Burschenjahr

BURSCHENJAHR

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG



Die Jahreshauptversammlung ist die wichtigste Burschenversammlung der Jungburschenschaft 1837. Sie findet Ende September in unserem Stammlokal, dem Wirt z’Moarhof, statt. Mit ihr endet ein Burschenjahr und ein neues beginnt. Die Jahreshauptversammlung beinhaltet folgende Programmpunkte:

›› Ein kurzes Totendgedenken, bei dem der im vergangenen Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht wird.
›› Bericht des Schriftführers, der sämtliche Aktivitäten sowie die Daten & Fakten des abgelaufenen Burschenjahres verliest.
›› Bericht des Kassiers, der die anwesenden Burschen über die finanzielle Entwicklung und das aktuelle Vereinsvermögen der Jungburschenschaft aufklärt. Vor der Jahreshauptversammlung findet eine Kassaprüfung durch 2 vom Ausschuss (Vorstand der Jungburschenschaft 1837) bestimmte Rechnungsprüfer statt. Befinden sie die Finanzgebarung für in Ordnung, wird der Kassier von ihnen nach Ablegen seines Berichtes für das vergangene Burschenjahr entlastet.
›› Ansprache des Burschenführers, gefolgt von dessen Rücktritt und dem Rücktritt des gesamten Ausschusses.
›› Neuwahl des Ausschusses inkl. des Burschenführers. Der Ausschuss hat den anwesenden Burschen dafür einen Wahlvorschlag ausgearbeitet. Prinzipiell ist aber jeder aktive Jungbursch für jedes Amt wählbar. Die Wahl des Burschenführers und dessen Stellvertreters erfolgt geheim via Stimmzettel. Über den restlichen Ausschuss wird öffentlich per Handzeichen abgestimmt.
›› Ansprache des neu gewählten Burschenführers. Eine Wiederwahl des Burschenführers ist durchaus möglich und auch üblich.
›› Punkt "Allfälliges". Dieser gibt jedem anwesenden Burschen die Möglichkeit, Themen anzusprechen, die ihm auf dem Herzen liegen, Vorschläge diesbezüglich zu machen und gegebenenfalls auch eine Abstimmung darüber zu verlangen.
›› Singen des Burschenliedes.

Nach dem offiziellen Part folgt der wohl angenehmste Teil der Jahreshauptver-sammlung: Das gemeinsame Burschenessen und das gemütliche Zusammensein danach, bei dem wir gemeinsam das neue Burschenjahr einläuten.

Übers Jahr verteilt finden weitere Burschenversammlungen statt. Neben der Diskussion über anstehende JB–Termine und deren organisatorischer Erledigung, haben die Versammlungen ihren Sinn schlicht darin, dass die Jungburschen regelmäßig zusammenkommen. Zudem finden sie immer abwechselnd in einem anderen Eberschwanger Gasthaus statt, sodass sich die Jungburschenschaft 1837 zumindest einmal im Jahr bei jedem sehen lässt. Jede Burschenversammlung beinhaltet den Punkt Allfälliges und das Absingen des Burschenliedes, das die Versammlung offiziell beendet. Auch Neuaufnahmen in die Jungburschenschaft bzw. Ausschlüsse aus dem Verein finden in der Regel in einer Burschenversammlung statt.

Die Burschendirndl haben ihre eigenen Versammlungen, wie auch eine Jahreshauptversammlung, in der sie einmal jährlich die Burschendirndl–Sprecherin und deren Stellvertreterin wählen. Es ist aber auch möglich, Burschen– und Burschendirndlversammlung zusammenzulegen und sie gemeinsam abzuhalten. So machen wir es wenn Themen anstehen, die Burschen und Burschendirndl gleichermaßen betreffen, wie zum Beispiel das Julivent.
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BURSCHEN-HOCHZEIT



Wenn ein Jungbursch in den Stand der Ehe eintritt, dann bedeutet das für gewöhnlich, es gibt eine "Burschenhochzeit". Eine solche beginnt für uns eigentlich schon wenige Wochen zuvor mit dem "Poltern", also dem Junggesellenabschied unseres Burschenbruders. Dafür organisieren wir Jungburschen immer wieder gerne Spiele, die wir zumeist auf das (Burschen–)Leben des angehenden Bräutigams zuschneiden und ihm damit eine abschließende bleibende Erinnerung an sein Burschendasein verschaffen.

Der eigentliche Hochzeitstag beginnt für die richtig Harten unter uns bereits in der Nacht davor, wenn wir zum "Strahn" ausrücken. Bepackt mit etlichen Ballen Stroh, machen wir uns dabei zu den verflossenen Liebschaften unseres Bräutigams auf, denen wir möglichst unbemerkt den Garten und alles, was dazugehört, mit Stroh anfüllen. Werden wir dabei erwischt, dann ist es unsere Aufgabe, die Wirtschaft, die wir angerichtet haben, auch wieder zu entfernen. Werden wir das nicht, dann hat die Ex–Freundin unseres Burschenbruders ein böses Erwachen und ist zudem darüber in Kenntnis gesetzt, dass ihr Ex–Freund heute in den Hafen der Ehe einläuft.

Nach dieser Nacht und Nebel–Aktion brauchen wir gar nicht mehr ins Bett zu gehen, denn um punkt 6 Uhr morgens fällt der erste Schuss des Hochzeits–Schießens, das in unserem Kulturkreis ja weit verbreitet ist. Wir treffen uns vor dem Haus des Bräutigams, wo wir den ganzen Vormittag über halbstündlich eine Salve abfeuern. Zwischendurch gibt es reichlich zu trinken und meistens eine Gulaschsuppe. Bevor unser dahinscheidender Burschenbruder zum Hochzeitsfotoshooting aufbricht, singen wir gemeinsam unser Burschenlied und werden dann meistens alleine gelassen. Nach und nach brechen aber dann auch wir Jungburschen den Stand ab, um uns in Schale, sprich in den Burschenanzug, zu werfen.

Wenn sich Braut & Bräutigam samt dazugehöriger Verwandtschaft in das Standesamt begeben, stehen wir auf den Treppen des Gemeindeamtes Spalier. Ebenso, wenn die Zeremonie beendet ist und die Festgesellschaft das Standesamt wieder verlässt. Um unserer Freude über den eben geschlossenen Bund fürs Leben Ausdruck zu verleihen, feuern wir dabei zur Überraschung aller nochmals einige Schüsse mit der mitgebrachten Kanone ab, was nicht selten zu weinenden Kindern und flatternden Herzen führt. Dann geht es, der Musikkapelle hinterher, mit Brautpaar und Verwandtschaft in einem Festzug zur Pfarrkirche, vor der wir uns ebenfalls wieder im Spalier aufstellen. Beim Hochzeits–Gottesdienst eines Jungburschen ministrieren nicht die üblichen Ministranten, sondern einige seiner Burschenbrüder im Anzug, was der Feier ein sehr persönliches Gesicht verleiht.

Der eigentliche Akt des Burschen–Abschiedes findet aber im Gasthaus im Zuge der Feier hinterher statt. Angeführt vom Burschenführer und dessen Stellvertreter, die das Geschenk für Braut & Bräutigam in Händen halten, schreiten die Jungburschen zum Brauttisch und nehmen davor Aufstellung. Der Burschenführer richtet nun einige Worte an das Brautpaar. Meist nimmt er dabei Bezug auf das Burschen–Dasein des Bräutigams, verbunden mit dem Dank für dessen Einsatz für die Jungburschenschaft 1837. Anschließend steckt er ihm die Burschennadel von der linken auf die rechte Seite seines Sakkos um, als Symbol dafür, dass er nun zu den "verheirateten Burschen" gehört. Dann folgt der wohl emotionalste Teil des Burschen–Abschiedes: Das gemeinsame Singen des Burschenliedes. Nicht selten treibt es dem Bräutigam dabei die eine oder andere Träne in die Augen, da seine aktive Zeit bei der Jungburschenschaft 1837 mit Ende des Liedes endgültig der Vergangenheit angehören wird.

Spätestens beim "Brautstehlen" ist aber jede Rührseligkeit verflogen und die Jungburschen, sowohl aktive als auch verheiratete, geben gemeinsam mit allen anderen Hochzeitsgästen so richtig Gas. Auf den Bänken und Tischen stehend wird dabei keine Gelegenheit anzustoßen und kein Burschenlied, das man auch als Nicht–Jungbursch kennen könnte, ausgelassen. Meist ist das Brautstehlen aber auch der Zeitpunkt, an dem viele unserer Burschen ihre letzte Energie verprassen. Schließlich sind wir alle seit spätesten halb 6 Uhr morgens auf den Beinen.

Doch einen Brauch gibt es da noch, zu dem sich immer noch genug rüstige Jungburschen finden, die es sich nicht nehmen lassen, dem Brautpaar die Hochzeitsnacht etwas zu erschweren: Das "Wohnung Umräumen". Dabei schleichen sich einige von uns von der Hochzeit davon und fahren zu Braut und Bräutigam nach Hause, denen sie dort verschiedene Streiche spielen. Sei es, die Haustür irgendwie zu verbarrikadieren oder den Lattenrost aus dem frisch gebackenen Ehebett zu entfernen. Meist lassen weder Phantasie noch Boshaftigkeit dabei irgendwelche Wünsche offen.

Was von einer echten Burschenhochzeit bleibt, sind mindestens 50 Stück nicht verzehrte Kuchen, stark verkaterte Jungburschen, die ab und zu noch mit Hemd und Mascherl aufwachen, und ein Mitglied der Jungburschenschaft 1837, das nun kein aktives mehr ist, im Herzen aber immer seiner Burschenschaft verbunden bleiben wird und die Mitglieder, die nach ihm kommen, so gut es ihm möglich ist unterstützten wird.
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VERHEIRATETEN-BURSCHENAUSFLUG



Einmal im Jahr brechen unsere „JB− Routiniers" für einen Tag zum beliebten „Verheirateten− Ausflug" der Jungburschenschaft 1837 auf. Über Ziel und Programm für diesen Tag wird wenige Monate zuvor in der Verheirateten− Versammlung beim Wirt z’Moarhof abgestimmt. Fixpunkte sind aber jedes Jahr die 9 Uhr− Jause, das gemeinsame Mittagessen, ein Einkehrschwung am späten Nachmittag und der gemütliche Ausklang zu Hause im „JB− Tempel".

Wir aktiven Jungburschen sind sehr dankbar, dass der Verheirateten− Ausflug jedes Jahr aufs Neue selbstständig organisiert wird und sehr erfreut, dass er von unseren ehemaligen Burschenbrüdern in der Regel so gut angenommen wird.

Für uns ist es außerdem eine tolle Gelegenheit, unsere verheirateten Burschenbrüder besser kennenzulernen, da die wenigen frei gebliebenen Sitze im Bus immer mit aktiven Jungburschen aufgefüllt werden.
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TANZSCHULEN



Damit die tänzerische Darbietung der Fledermausquadrille auf dem Jungburschenball einwandfrei klappt, braucht es im Vorhinein viele Abende, an denen vor allem den "Erstauftänzern" jeder einzelne Schritt für jede einzelne der 6 Figuren mühevoll beigebracht wird. Jedes Jahr ab Ende Oktober tun wir genau das wieder aufs Neue. Die Tanzschul–Saison ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Jungburschenschaft 1837 und einer unserer ältesten aber auch einzigartigsten Bräuche, vor allem auf dem Land.

Aus diesem Grund gibt es bei uns im Ausschuss (Vorstand) auch eigens das Amt des Arrangeurs. Der Arrangeur ist nichts anderes als der Tanzlehrer der Jungburschenschaft. Ihm obliegen die Organisation und die Durchführung ausreichender Tanzschulen, damit wir beim Jungburschenball mit gutem Gewissen einmarschieren können. Dort führt er außerdem die Moderation des Auftanzens auf der Bühne durch. Als Arrangeur bei der Jungburschenschaft Eberschwang braucht man vor allem eins: Durchsetzungskraft und gute Nerven. Meist ähneln unsere Tanzschulen dem Versuch, 40 aufgeschreckte junge Schafe dazu zu bringen, sich ein Gegenüber zu suchen, sich schön in einer Reihe aufzustellen und absolut ruhig zu sein. Zumindest bis endlich jeder seinen Platz gefunden hat und zu tanzen begonnen wird.

Die Tanzschulen sind aber keineswegs bloß zum Erlernen der Quadrille da. So wie die Versammlungen leisten auch sie einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Mitglieder der Jungburschenschaft sich regelmäßig in ihrem Vereinslokal treffen und dort auch nach dem offiziellen Teil noch ein paar lustige Stunden miteinander verbringen. Natürlich kann man dazu niemanden "verpflichten" und es wird auch eingesehen, dass ein 17 Jähriger nicht jeden Samstag nur im Wirtshaus verbringen will. Um aber das Zusammensein danach nicht aussterben zu lassen, werden dann und wann von einzelnen Burschen & Burschendirndln Spiele für die Tanzschule organisiert. Zumindest hierfür wird von allen Tanzpaaren erwartet, dass sie noch da bleiben und gegebenenfalls auch mitmachen. Danach trennt sich die Spreu vom Weizen und diejenigen, die beim Wirt z’Moarhof geblieben sind, verbringen die Nacht mit Doppelliter anschreien, Burschenlieder singen, karteln oder Turm trinken.

Es gibt aber durchaus auch Termine, bei denen das "Abreißen" nach der Tanzschule nicht akzeptiert wird. Hier wäre zum Beispiel das "Seiterlturnier" zu nennen, das wir jährlich im Rahmen unserer Weihnachtsfeier durchführen.
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FAHRT INS BLAUE



Unsere „Fahrt ins Blaue" findet jährlich am 26. Oktober, dem österreichischen Nationalfeiertag, bzw. am Tag davor statt. Je nachdem, ob es sich einrichten lässt, dass die Teilnehmer am Tag danach ausschlafen können, denn das schadet nach unseren Ausflügen nie. Sie wird jedes Jahr von 2 anderen Mitgliedern der Jungburschenschaft organisiert. Diese beiden sind die einzigen, die über Ziel und Programm Bescheid wissen. Alle anderen melden sich durch das Bezahlen des Teilnahme− Beitrages an und lassen sich einfach überraschen.

Erst im Bus lüften die beiden Organisatoren das Geheimnis, wohin wir gerade unterwegs sind. Sie machen auf bestimmte Eckdaten wie zum Beispiel den Treffpunkt zum Mittagessen aufmerksam und dann steht einem tollen Tag für die Jungburschenschaft 1837 nichts mehr im Wege. Übrigens sind bei der Fahrt ins Blaue seit ihrer Einführung im Jahr 1960 sowohl die Burschen als auch die Burschendirndl mit dabei!

Da die Fahrt ins Blaue immer nur einen Tag dauert, ist es mittlerweile gar nicht mehr so einfach, ein passendes Programm dafür zu finden. Schließlich darf das Ziel nicht allzu weit von zu Hause entfernt sein, es muss am Nationalfeiertag geöffnet haben, auch die Burschen(dirndl) unter 18 sollen mitmachen dürfen und sich die Fahrt auch leisten können und dennoch soll es jedes Jahr was Neues sein. Hierbei ist es sicherlich ein Vorteil, dass die Fahrt ins Blaue zumeist von jüngeren Mitgliedern organisiert wird. Sie gehen das Ganze, unbeeinflusst von dem schon Dagewesenen, immer wieder mit ganz neuen Ideen an.
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ALLERHEILIGENSTÜBERL



Am Allerheiligentag geht der Jungbursch, der keine verwandtschaftlichen Pflichten hat oder sich nichts aus ihnen macht, in den „JB− Tempel". Der verheiratete oder ledig ausgetretene Burschenbruder, der keine verwandtschaftlichen Pflichten hat oder sich nichts aus ihnen macht, tut dies ebenfalls. Aus diesem Grund wird vom Burschenführer jedes Jahr unsere gemütliche JB− Nische im Saal des Wirt z’Moarhof reserviert, wo wir ein paar schöne Stunden miteinander verbringen, was Herzhaftes essen und uns dazu ein paar Bierchen genehmigen.

Bei unserem Allerheiligenstüberl, das bis 2014 im Gasthaus Fuchsberger in Mühring stattfand, handelt es sich also um keinen spektakulären, sehr wohl aber um einen schönen und gemütlichen Brauch, der das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt und den wir keinesfalls missen wollen.
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NIKOLAUSKRÄNZCHEN



Am ersten Samstag im Dezember findet das beliebte Nikolauskränzchen der Jungburschenschaft 1837 statt. Im vorweihnachtlich geschmückten Saal des Wirt z’Moarhof wird jeder Gast vom Burschenführer erst einmal auf ein Stamperl Schnaps zum Aufwärmen eingeladen. Zeitgleich wärmen sich so auch die Kramperl auf, die sich im höchst passenden Ambiente des "tiefen Kellers" zum Umziehen getroffen haben. Die Ehre, ein Kramperl sein zu dürfen, gebührt immer den Neulingen in der Jungburschenschaft.

Gegen 20:30 Uhr heißt es dann: "Let the show begin!" Der Burschenführer hält im Rahmen seiner verbliebenen rhetorischen Fähigkeiten eine kurze Begrüßungs–Rede und darf sich dann endgültig an die Bar begeben. Anschließend wird das Licht gedimmt und die bestens aufgewärmten Kramperl stürmen in den Saal. Ob dabei die Furcht vor den Kramperln oder die Sorge um die Kramperln überwiegt, lassen wir mal dahingestellt.

Nach ein paar Minuten Herumgehüpfe und Kettengerassel setzen sich die Kramperl im Bereich der Tanzfläche auf den Boden und übergeben die Bühne an den eigentlichen Star des Abends, dem Nikolaus. Im Hintergrund unterstützt durch seine Dichterkollegen, schreitet dieser nun in den Saal und bringt das interne Aussingen der aktiven Jungburschen & Jungburschendirndln dar. Das heißt, er verliest die in Reimform verpackten Schandtaten und Fettnäpfchen, die sich die aktiven Mitglieder der JB1837 im vergangenen Jahr geleistet haben. Dabei ist es uns ein großes Anliegen, das Dichten fürs Nikolauskränzchen ohne die Mithilfe unserer verheirateten Burschenbrüder zustande zu bringen, was wegen der stets begrenzten Zahl an aktiven Dichtern gar nicht so einfach ist. Umso größer ist aber die Freude, wenn wir es geschafft haben, ein lustiges internes Aussingen alleine auf die Beine zu stellen. Auch bei unseren verheirateten Dichtern, die dadurch wieder für das Dichten zum großen Aussingen motiviert werden, bei dem wir durch den Zeitdruck auf ihre Hilfe angewiesen sind.

Mit dem internen Aussingen durch den Nikolaus beweisen wir unseren Gästen jährlich, dass wir Jungburschen nicht nur austeilen, sondern uns auch wunderbar selber durch den heißen Kakao ziehen können. Zudem ist es eine tolle Gelegenheit um neue Dichter und zukünftige Aussinger zu "rekrutieren" und zugegebenermaßen auch um Strophen darzubieten, die man sich beim großen Aussingen am Blauen Montag nicht erlauben dürfte.

Wenn der Nikolaus den Saal unter tobendem Applaus verlassen hat, folgt der nächste Höhepunkt des Abends: Die Bescherung. Dazu hat im Vorhinein jeder Bursch mindestens 5 "Juxpackerl" herzurichten. Dabei handelt es sich um irgendwelches Zeug, das in weißes Backpapier gepackt und an ein anderes Mitglied adressiert wird, das man mit diesem Geschenk auf den Arm nehmen möchte. Sowohl Phantasie als auch Bissigkeit der Burschen und Burschendirndl lassen dabei keine Wünsche offen. Zudem sollte ein ernst gemeintes, schönes Geschenk für die Tanzpartnerin nicht vergessen werden. Danach wird zum gemütlichen Teil übergegangen und dem Saal von jungen Eberschwanger DJs richtig eingeheizt, bis in den frühen Morgenstunden die letzten den Wirt z’Moarhof verlassen oder gleich zum sonntäglichen Zusammenräumen da bleiben.

Alles in allem ist das Nikolauskränzchen eine tolle Veranstaltung der Jungburschenschaft 1837, die sich mit relativ wenig Aufwand auf die Beine stellen lässt. Vorausgesetzt, man hat genug aktive Burschen, die sich rechtzeitig und selbstständig über die Arbeit des Dichtens stürzen. Und wenn auch der überwiegende Teil unserer Gäste aus ehemaligen Jungburschen & Jungburschendirndln sowie den Eltern unserer aktiven Burschen(dirndln) besteht, prinzipiell steht das Nikolauskränzchen der JB jedem offen und wir freuen uns über jeden Gast und jeden Verein, der uns besucht!
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JUNGBURSCHENBALL



Er ist nachweislich eine unserer ältesten Traditionen, ein unverwechselbares Markenzeichen unseres Vereins und der unumstrittene Höhepunkt im Burschenjahr: Der Jungburschenball im Jänner. Er wurde bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im Vereins-Gasthaus Renetseder abgehalten und erlebte seine Wiedergeburt nach dem Krieg im Kino-Saal des Gasthauses Haidenthaller, wo er trotz Platzmangels und anderer Widrigkeiten bis 1968 stattfand. Dann bekamen auch die Jungburschen grünes Licht, um ihren Ball im großen Saal des Kirchenwirts (damals Gasthaus Würzl) abhalten zu dürfen. Nach einer Pause von 2015 bis 2019, in der er mit dem Restaurant „Panoptikum“ zu seinen „haidenthallerischen Wurzeln“ zurückkehrte, findet der Jungburschenball auch heute wieder beim Kirchenwirt statt.

Wir Jungburschen treffen uns an diesem „Feiertag“ Ende Jänner bereits nachmittags mit dem Burschenanzug in unserem heutigen Stammlokal, dem Wirt z’Moarhof, wo wir uns mit Burschenliedern und den Klängen der Musikkapelle auf unser Wochenende einstimmen. Sobald es draußen dunkel geworden ist, werden an alle Burschen Fackeln ausgeteilt und vor dem „JB-Tempel-Portal“ findet ein schönes Ritual statt, nämlich die „Burschenschild-Übergabe“. Dabei erhalten unsere Wirtsleute zunächst einige Dankesworte vom Burschenführer dafür, dass sie die Jungburschenschaft 1837 ein weiteres Jahr „ertragen“ haben und ihr eine Heimat gaben. Dann überreicht unsere Wirtin, auch liebevoll „Burschenmutter“ genannt, den Burschenschild an einen der beiden vom Burschenführer zuvor auserwählten „Schild-Träger“. Die Ehre, den Burschenschild aus dem Jahre 1837 tragen zu dürfen, wird immer älteren und verdienten Burschenbrüdern zuteil. Nachdem unsere Burschenmutter noch ihren Blumenstrauß und von allen Beteiligten ein Bussi bekommen hat, sind die beiden Schild-Träger dafür verantwortlich, den Burschenschild während des Fackelzuges heil vom Wirt z’Moarhof hinunter zum Burschen-Denkmal und vom Denkmal hinauf zum Kirchenwirt zu bringen.

Je nach Witterung mit oder ohne Feuer, marschieren dabei alle aktiven Jungburschen mit der Fackel in der Hand und von Marschmusik begleitet durch den Eberschwanger Ortskern, angeführt vom ersten Träger des Burschenschildes. Vor unserem Denkmal, auf dessen Platz sich einst das Stammwirtshaus der Eberschwanger Burschenschaft befand, wird für einen hochfeierlichen Akt angehalten und Aufstellung genommen. Die Schild-Träger heben den Burschenschild gemeinsam auf den großen Haupt-Stein des von Fackeln umrahmten Denkmals, womit der Schild für ein paar Minuten im Jahr auf den Platz zurückkehrt, an den er 112 Jahre lang gehörte. Anschließend wird mit Unterstützung von vielen Zuschauern die erste und die fünfte Strophe des Burschenliedes gesungen. Damit gedenken wir Jungburschen jedes Jahr der alten Burschen-Heimat und aller unserer verstorbenen Burschenbrüder. Dieses Ritual ist immer sehr ergreifend, ganz besonders aber bei einem runden Jubiläum der JB1837, wenn auch unsere ehemaligen Burschenbrüder beim Fackelzug mitmarschieren und das gesamte Burschenlied gesungen wird. Danach nimmt der zweite Schild-Träger den Burschenschild wieder vom Denkmal herunter und es geht mit dem Marsch „Der Wanderbursch“, unserer zweiten Hymne, weiter zum Kirchenwirt, wo nun der Jungburschenball stattfindet.

Dieser traditionelle Schwarz-Weiß-Ball, wie es sie sonst eigentlich nur in Städten gibt, zeugt vom Bemühen unserer Burschenbrüder im 19. Jahrhundert, in Eberschwang neben dem „bäuerlichen“ auch ein „bürgerliches“ Unterhaltungsprogramm zu etablieren. Er beginnt seit jeher mit der Polonaise der Tanzpaare der Jungburschenschaft 1837, der feierlichen Eröffnungsrede des Burschenführers und dem anschließenden Eröffnungswalzer desselben mit der Ballkönigin um 20 Uhr. Dann wird von allen Ballgästen das Tanzbein geschwungen, bis um 22 Uhr die Paare der JB1837 abermals einmarschieren und den Gesellschaftstanz zur Fledermausquadrille von Johann Strauß zum Besten geben, den sie in den vergangenen drei Monaten in vielen Tanzschulen einstudiert haben.

Anschließend ist die Tanzfläche wieder für alle Ballgäste geöffnet. Es wird pausenlos getanzt, dutzende Fotos werden geschossen und zwischendurch mal was essen gegangen. Um 3 Uhr morgens folgt dann der nächste Höhepunkt der Ballnacht, nämlich die „allgemeine Quadrille“. Ein Brauch, der leicht erklärt ist. Die zuvor von den JB-Tanzpaaren dargebotene Fledermausquadrille wird nochmals gespielt und jeder, der sich rechtzeitig um einen Partner umgesehen hat, darf mittanzen, ob man die Schritte dazu nun beherrscht oder nicht. Das dabei zwangsläufig entstehende Chaos auf der Tanzfläche ist jedes Jahr aufs Neue eine Mords-Gaudi. Schluss ist danach allerdings noch lange nicht, denn auf einem Burschenball in Eberschwang wird grundsätzlich durchgetanzt bis zur „Sauren Suppe“, die uns dankenswerterweise vom Kirchenwirt zubereitet wird. Die Rahmsuppe nach alter Schule ist vor allem als Stärkung für die Burschen gedacht, denn im Gegensatz zu den normalen Ballgästen gehen sie noch lange nicht schlafen. Für sie beginnt jetzt der sonntägliche „Blaue Montag“.

Der Ball ist für die Jungburschenschaft 1837 Eberschwang also nicht irgendeine Veranstaltung im Jahr, die möglichst viel Gewinn abwerfen soll, sondern vielmehr ihr heutiger Vereinszweck, an dem alle anderen Traditionen mehr oder weniger dranhängen. Deshalb ist es für uns nicht nur undenkbar, den Burschenball als Ganzes aufzugeben, sondern auch, ihn durch eine Lockerung der Abendkleidungs-Pflicht oder Tanzmusik vom Band „aufzuweichen“ und damit zu einem Allerwelt-Maturaball zu degradieren. Auch wenn es für manch Außenstehenden schwer nachvollziehbar sein mag, für uns Jungburschen wäre das der Anfang vom Ende.
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BLAUER MONTAG & AUSSINGEN



Eine von vielen Kuriositäten der Eberschwanger Burschenschaften ist sicher die Tatsache, dass der „Blaue Montag“ an einem Sonntag stattfindet. Es handelt sich dabei um den Tag nach dem Burschenball im Jänner, der ursprünglich tatsächlich an einem Montag abgehalten wurde und so etwas wie ein eigener Eberschwanger Feiertag im Fasching war. Natürlich ist es in der heutigen Zeit, in der die meisten Eberschwanger auswärts arbeiten und die Welt eine viel kleinere ist, nicht mehr möglich, dass ein Ort mit knapp dreieinhalbtausend Einwohnern an zwei Montagen im Jänner kurzerhand „blau“ macht. Daher findet der Blaue Montag mit all seinen Traditionen auch bereits seit 1970 an einem Sonntag, dem Tag nach dem samstäglichen Burschenball, statt.

Nach der Sauren Suppe beim Jungburschenball ziehen sich unsere Burschen ihren „Aussinger-Anzug“ an und trudeln dann nach und nach wieder beim Kirchenwirt ein, wo sie sich schminken und vom Schriftführer ihre Moritaten ausgehändigt bekommen. Paarweise marschieren sie dann in das Gebiet, dem sie in der Ballversammlung zugeteilt wurden, und wecken die dortigen Bewohner mit mehr oder weniger lieblichen Klängen. Das heißt, sie singen denen, die aufmachen, ein paar Strophen aus der heurigen Moritat vor, die sie ihnen verkaufen wollen. Viele unserer „Kundschaften“ bezahlen ihre Moritat neben etwas Bargeld auch mit flüssigen Naturalien, vorwiegend Schnaps. Auf 40-50 Häuser pro Gebiet hochgerechnet, kommt da schon einiges zusammen. Glücklicherweise gibt es aber in jedem Gebiet auch Leute, die uns zwischendurch auf eine Jause oder einen Kaffee einladen. Außerdem haben unsere Burschen ja bis in die Abendstunden Zeit, um ihre Moritaten unters Volk zu bringen. Es sei denn, wir haben einen Umzug.

Der Faschings-Umzug der Jungburschenschaft 1837 findet alle 2-3 Jahre am Blauen Montag statt. Das hat vor allem den Vorteil, dass sich unsere Mitglieder nach 1-2 Jahren Umzugs-Pause wieder sehr darauf freuen und beim Bauen der Wägen, das einen immensen Arbeitsaufwand darstellt, weder Kosten noch Mühen scheuen. Verarbeitet werden dabei verschiedenste Themen. Seien es Begebenheiten aus dem Aussingen, politische Geschehnisse, Fernsehserien oder ganz was anderes. Neben den aufwändig gestalteten Wägen gehört zu einem richtigen Eberschwanger Burschen-Umzug auch unbedingt der Kasperl mit seinem Sack voller Zuckerln. Wenn die Kinder unter den Umzugs-Gästen laut genug schreien, greift der Kasperl in den Sack und lässt eine Hand voll Süßigkeiten über die Kinder regnen. Dieser Brauch kam vor allem in jenen Zeiten gut an, in denen Süßigkeiten für die Kinder bei uns noch was Besonderes waren. Damals, als der Blaue Montag wirklich noch ein Montag war, kam der Kasperl in die Schule und gab den Kindern kurzerhand für den Rest des Tages frei. So manchem unserer späteren Mitglieder blieb die Jungburschenschaft 1837 deshalb wohl in guter Erinnerung.

Den krönenden Abschluss eines jeden Ball-Wochenendes bildet das Aussingen am Blauen Montag in 3 verschiedenen Gasthäusern hintereinander. Seit 1926 werden hierbei nicht nur die Moritat, sondern auch viele andere in Reimform verpackte Hoppalas der Eberschwanger aus dem vergangenen Jahr zum Besten gegeben. Dabei ist es tatsächlich so, dass wir mit dem Dichten warten bis das Aussingen der Altburschen stattgefunden hat. Schließlich wäre es zum „Auszucken“, wenn wir jedes Jahr bereits gedichtete Stückerl wegwerfen müssten, weil die Eberschwanger die Geschichten dahinter bereits kennen. Danach muss aber alles sehr flink gehen, denn zum Dichten bleiben uns Jungburschen im besten Fall 3, teilweise auch nur 2 Wochen Zeit. Zu schaffen ist das nur, wenn sich sowohl aktive als auch verheiratete Dichter voll in die Sache reinhängen, was glücklicherweise immer der Fall ist. Zudem gelingt es uns beim Dichten seit Langem schon, dass nicht nur die Zuhörer, sondern auch die Betroffenen selbst herzhaft über die verlesenen Strophen lachen können.

Wenn der Schlussapplaus nach dem dritten und letzten Aussingen erst einmal verhallt ist, klingt alles relativ schnell ab, weil die meisten Gäste am Montag wieder aus den Federn müssen. Die Burschen und Burschendirndln, die es noch bis zum Aussingen geschafft haben, haben sowieso eine Nacht nachzuholen und die eine oder andere Promille wegzuschlafen, damit sie morgen den Ball-Abbau und die abendliche Abschlussjause nicht versäumen.
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EIERPECKEN



Jedes Jahr am Ostermontag packen sich Jungburschen & Jungburschendirndl 3 möglichst stabile Ostereier ein und begeben sich in den JB-Tempel. Denn dort beginnt die Wanderung zum Turnier im „Eierpecken", das jährlich abwechselnd beim Wirt z’Straß oder im Schiliftgasthaus Rabengruber vulgo Thaler stattfindet. Im K.O.-System schlagen sich dabei alle abwechselnd ihre Eier ein. Derjenige, der am Ende mit einem unversehrten Ei übrigbleibt, ist der glorreiche Sieger des Turniers. Um auf dem Weg die jeweilige „Peck-Arena" nicht zu verdursten, wird bei verschiedenen Gönnern der Jungburschenschaft, die auf dem Weg liegen, Halt gemacht und sich mit Bier und Schnaps erfrischt.

Einst führte uns das Eierpecken jährlich zum Wirt z’Straß. Jedoch war der Weg dorthin von derart vielen Gönnern umgeben, dass wir bei Ankunft im Gasthaus schon um ein Vielfaches zu sehr erfrischt waren und das Eierpeck-Turnier in Wahrheit keine Gaudi mehr war. Nicht für uns und schon gar nicht für die Wirtsleute, die uns Anfang der 1990er Jahre nahelegten, wir sollten uns doch ein anderes Ziel für diese Veranstaltung suchen. Fast 20 Jahre lang fand das Eierpecken dann beim Wirt z’Hausruck statt, wo es aufgrund des längeren Weges gepaart mit weniger Gönnern wieder so war, wie es sein sollte. Beim Peck-Turnier wurde noch aufgepasst, Speisen & Getränke wurden konsumiert und bis lange in die Nacht hinein wurden Doppelliter angeschrien und Burschenlieder gesungen.

Als der Wirt z’Hausruck 2010 leider für immer seine Türen schloss, dachten wir, dass sich sowohl das Eierpecken als auch die Jungburschenschaft in den letzten 20 Jahren grundlegend geändert hätten. In diesem Glauben klopften wir beim Wirt z’Straß an und baten ihn um Wiederaufnahme, die uns Karin, die zwischenzeitlich das Gasthaus übernommen hatte, auch gewährte. Doch schon im ersten Jahr der Rückkehr stellte sich heraus, dass sich weder das Eierpecken noch wir selbst und schon gar nicht der Weg nach Straß verändert hatte, der jetzt von noch mehr Gönnern und Mitgliedern der JB1837 gesäumt wurde als vor 20 Jahren. Insgesamt drei Mal versuchten wir, das Eierpecken so wie es in Hausruck war, in Straß stattfinden zu lassen. Doch nach dem dritten misslungenen Versuch beschlossen wir (diesmal selber!) die Entscheidung wieder Rückgängig zu machen und uns abermals ein neues Ziel für diese Veranstaltung zu suchen.

Die Wahl fiel auf den „Thaler", das Gasthaus Rabengruber beim Eberschwanger Schilift. Vom Grundgedanken her, war dies die absolut richtige Entscheidung, da der „Aufstieg" zum Thaler wiederum viel weniger „Tankstellen" beinhaltete und das Eierpecken selbst noch Sinn machte. Allerdings hatten wir die Rechnung im wahrsten Sinne des Wortes ohne die Wirtin gemacht, weil Karin, die Wirtin z’Straß, das Ganze offenbar viel entspannter sah, als wir dachten, und sich nach wie vor über unseren Besuch gefreut hätte. Darum beschlossen wir kurzerhand, das Eierpecken ab nun jährlich abwechselnd einmal in Straß und einmal in Stranzing stattfinden zu lassen, was letztlich allen Beteiligten nur recht sein kann. Sowohl der Thaler als auch der Wirt z’Straß haben abwechselnd ein Jahr guten Umsatz und ein Jahr Erholungspause von uns und wir selbst haben jährlich abwechselnd einen roten und einen schwarzen Wanderweg zum Eierpecken vor uns.

Nichts desto trotz ist das Eierpecken der Jungburschenschaft 1837 seit 2013 in beiden Gasthäusern wieder so, wie es sein soll. Beim Peck-Turnier wird wieder aufgepasst, Speisen & Getränke werden konsumiert und bis lange in die Nacht hinein werden Doppelliter angeschrien und Burschenlieder gesungen.
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JULIVENT



Das Julivent (vormals Waldfest, Monsterwaldfest, Sommernachtsfest und Gartenfest) ist, wie aufmerksame Leser mittlerweile erraten haben, das Fest der Jungburschenschaft 1837. Es geht, wie der Name schon sagt, jedes Jahr im Juli über die Bühne(n) und findet seit 2014 in der großen Reithalle des Reiterhofs Haselmaier statt. Für unsere Gäste bedeutet das Julivent ein Wochenende Spaß mit tollen Live-Acts und DJs sowie dem traditionellen Frühschoppen. Für uns bedeutet es den mit Abstand größten Arbeitsaufwand im Burschenjahr und die einzige Möglichkeit, die Burschenkassa mit nennenswertem Gewinn auszustatten.

So beginnt das Julivent für diejenigen unter uns, die das Fest im Einzelnen organisieren, schon viele Monate zuvor mit der Auswahl und den Anfragen an die Bands, dem Ansuchen für Genehmigungen bei diversen Behörden, dem Entwerfen und Bestellen der Werbematerialien, der Einteilung aller Burschen & Burschendirndl zum Plakatieren und, und, und. Das „Ottonormal-Mitglied“ erfährt im Rahmen der Festversammlung, in welchem Bereich es zum Arbeiten eingeteilt ist und was es sonst noch Wichtiges zum Thema Julivent gibt. Dann gilt es, den Wettergott gnädig zu stimmen, denn der kann einem bei schlechter Laune wirklich alles verderben. Sowohl die Freude am gemeinsamen Anpacken, als auch den erhofften Gewinn, der durch ausbleibende Gäste ebenfalls ausbleibt.

Am Wochenende vor dem Julivent beginnt die „heiße Phase“, der Festaufbau. Eine Woche lang wird nun eine Riesen-Fläche Zeltboden verlegt, Bars aufgebaut und eingeräumt, Transparente aufgehängt und geschwitzt. Ernährt wird sich in dieser Woche hauptsächlich von Wurstsemmeln, Pizza, Bier und Radler. Richtig fertig werden wir in der Regel dann, wenn am Freitag bereits die ersten Gäste eintreffen. Das Julivent selber geht im Vergleich zur Aufbau-Woche dann relativ schnell vorbei, da wir ständig beschäftigt und meistens auch schon ein bisschen „ferngesteuert“ sind. Darum bleibt auch jedes Jahr zu hoffen, dass am Montag und Dienstag nach dem Julivent genug Burschen & Burschendirndl nochmals den Weg zurück nach Mitterbreitsach finden, um beim Abbau des Julivents mitzuhelfen. Eine Arbeit, die immer wieder eine zermürbende ist, weil man alles, was man während einer ganzen Woche in diese Reithalle hineingetragen und aufgebaut hat, nun innerhalb 1-2 Tagen wieder picobello verschwinden lassen soll, als wäre nie was gewesen. Und das, obwohl das Energielevel zu diesem Zeitpunkt bei uns allen ohnehin nur noch knapp über dem Nullpunkt schwebt. Aber auch diese ein, zwei Tage im Burschenjahr, die einen zwingen, in den sauren Apfel zu beißen, gehen vorbei. Wenn wir dann endlich fertig sind, geht es ab in unseren JB-Tempel, wo wir die wohlverdiente Abschlussjause zu uns nehmen.

Das Julivent ist einer der Hauptgründe dafür, dass das Amt des Burschenführers und die anderen wichtigen Ämter im Ausschuss manchmal zu richtigen Fulltimejobs werden. Auch ist es der Zeitpunkt im Burschenjahr, an dem am deutlichsten wird, welche Mitglieder ihr Interesse an der Jungburschenschaft schon verloren haben und nach dem Julivent wahrscheinlich ihren Burschenhut nehmen müssen, aber auch in wem man sich vielleicht getäuscht hat, weil er oder sie sich viel engagierter reinhängt, als man das zuvor geglaubt hätte. Beides kommt vor und letztlich schweißt das Julivent all diejenigen enger zusammen, die sich mit all ihren Kräften für die Jungburschenschaft 1837 einsetzen.

Dass aufgrund der Größe und der Lautstärke des Julivents sowie der nervlichen und körperlichen Belastung, die es für die meisten von uns darstellt, auch vereinsinterne und externe Konflikte nicht ausbleiben, auch das möchten wir an dieser Stelle nicht verschweigen. In aller Regel sind die aber spätestens nach einer Woche mit genügend Schlaf wieder Schnee von gestern.

Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich bei allen Anrainern, die die alljährliche Lärmbelastung durch unser Burschen-Fest so geduldig über sich ergehen lassen!
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BURSCHEN & -DIRNDLAUSFLUG



"A Jungbursch muaß, wü er net scheitern,
sein Horizont jeds Jahr erweitern.
Weil nebm an Haller–Moarhof–Land
soi s nuh a Wöt gebm. Allerhand!"

Unter diesem Motto packen wir jedes Jahr im August eine frische Unterhose ein und begeben uns auf eine 4–Tages–Kulturreise an ein, von einem Burschenbruder zuvor ausgemachtes, Ziel. Der Burschenausflug, der seit Burschenbruder Winkler Walli etwas unkonventionell mit "BS" abgekürzt wird, ist vor allem eins: Die Belohnung für ein Jahr Arbeitseinsatz für die Jungburschenschaft 1837, insbesondere beim Julivent. Darum wird auch ein nicht kleiner Teil der Einnahmen, die wir beim Julivent gemacht haben, ganz bewusst für den BS ausgegeben. Auch die Burschendirndl tun es uns gleich und fahren einmal im Jahr gemeinsam in die weite Welt, wenn auch nur 3 Tage.

Eine wichtige Regel des Burschenausflugs lautet, dass alles was im BS passiert auch im BS bleibt. Und darum endet dieser Text auch mit dem folgenden Punkt.
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FASCHING & SPORT



Um uns nicht ausschließlich in der "Burschenwelt" zu bewegen, sind wir bemüht, auch regelmäßig an verschiedenen Veranstaltungen anderer Vereine teilzunehmen.

So gibt es für die Sportbegeisterten unter uns die Möglichkeit, mit einer Jungburschen–Mannschaft bei einer der zahlreichen Eberschwanger Marktmeisterschaften anzutreten. Besonders zu erwähnen ist hier wohl das Firmen– und Vereinsturnier, veranstaltet vom SV Eberschwang. Sowohl Burschen als auch Burschendirndl trainieren schon Wochen vorher, um die Jungburschenschaft 1837 auf dem Fußballplatz bestmöglich zu vertreten. Dass die Emotionen angesichts der Spannung manchmal etwas überkochen wenn man gegen andere Eberschwanger Vereine antritt, ist wohl verständlich und gehört irgendwie auch dazu. Spätestens beim abendlichen Feiern im Festzelt ist aber jedem wieder klar, worum es bei der ganzen Veranstaltung wirklich geht. Um ein Freundschaftsspiel unter Eberschwanger Vereinen, bei dem vor allem eins im Vordergrund steht: Der Spaß daran, dabei zu sein.

Andere, die ihre Stärke nicht gerade im Sport sehen, können der Jungburschenschaft zum Beispiel im Fasching zu "Ruhm und Ehre" verhelfen. Sei es mit der Teilnahme an einem der Eberschwanger Maskenbälle oder an einem Projekt für die weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannten Faschingssitzungen.

Das Schöne an diesen Unternehmungen ist, dass sie im Gegensatz zu manch anderem Termin im Burschenjahr für niemanden verpflichtend sind. Umso größer sind erfahrungsgemäß der Spaß und die Leidenschaft dahinter.
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